Bovine ART

Assistierte Reproduktionstechnologien (ART) beim Rind

Dank jahrzehntelanger Erfahrung und wissenschaftlicher Forschung bietet Avantea maßgeschneiderte Lösungen für Züchter und Zuchtzentren – mit innovativen Techniken wie Ovum Pick-Up (OPU) und in-vitro-Fertilisation (IVF).

Bei Rindern stellt die Kombination aus Ovum Pick-Up (OPU) und in-vitro-Fertilisation (IVF) den fortschrittlichsten Ansatz zur genetischen Verbesserung und Optimierung der Reproduktion dar.

Dieser Ansatz ermöglicht die Gewinnung hochwertiger Embryonen – Qualität von den besten Spenderkühen – ohne den Einsatz invasiver Hormonbehandlungen, und maximiert somit das Fortpflanzungspotenzial der Herde.

BOVINE ART

Wir entdecken Schritt für Schritt
den Prozess der assistierten
Reproduktion und seine Vorteile

OPU

Ovum Pick-Up beim Rind

Die OPU ist eine Technik zur Entnahme unreifer Eizellen direkt aus den Eierstöcken der Spenderkuh – ganz ohne hormonelle Behandlungen.

Wie erfolgt die Entnahme beim Rind?

  • Die Spenderkuh wird zur Sicherheit und Stabilität in einer Fixationseinrichtung positioniert.
  • Der Tierarzt führt eine transvaginale Ultraschalluntersuchung durch und punktiert mit einer feinen Nadel die Follikel an den Eierstöcken.
  • Die Follikelflüssigkeit wird sofort ins Labor überführt, wo die Eizellen selektiert und in vitro zur Reifung gebracht werden.

IVM

In-vitro-Reifung

Nach der Entnahme werden die unreifen Eizellen für etwa 24–30 Stunden unter kontrollierten Bedingungen kultiviert, um die Reifung abzuschließen, die für die Befruchtung erforderlich ist.

Warum ist das wichtig?

Die IVM simuliert den natürlichen Reifungsprozess der Eizellen im Labor. Etwa 70 % der Eizellen schließen die Reifung erfolgreich ab.

IVF

In-vitro-Fertilisation

Nach der OPU werden die Eizellen gereift und anschließend im Labor mit dem Sperma des ausgewählten Bullen befruchtet.

Produktionsdaten

  • 1–2 Embryonen pro Entnahme bei Färsen
  • 3–4 Embryonen pro Entnahme bei erwachsenen Kühen

Wie erfolgt die Befruchtung beim Rind?

  • Die gereiften Eizellen werden in spezielle Kulturmedien gegeben
  • Das Sperma des Bullen wird aufbereitet und zur In-vitro-Befruchtung eingesetzt
  • Die befruchteten Eizellen werden für etwa 7 Tage inkubiert, bis sie das optimale embryonale Entwicklungsstadium erreichen
  • Die entstandenen Embryonen können entweder auf eine Empfängerkalbin übertragen oder für den späteren Einsatz eingefroren werden

IVC

In-vitro-Kultur

Die befruchteten Eizellen werden für etwa 8 Tage in eine kontrollierte Kulturumgebung überführt, in der sie sich bis zum optimalen Entwicklungsstadium für den Transfer oder das Einfrieren entwickeln.

Erwartete Ergebnisse:

Die produzierten Embryonen können entweder kryokonserviert oder sofort auf eine Empfängerkalbin übertragen werden.

Opzional

Embryonenkonservierung

Kryokonservierung von Embryonen

Die Embryonen können eingefroren und in flüssigem Stickstoff bei –196 °C gelagert werden, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu übertragen.

Vorteile der Kryokonservierung:

  • Ermöglicht die flexible Planung von Embryotransfers, ohne dass eine Zyklussynchronisation der Empfängerkühe erforderlich ist
  • Erleichtert die Vermarktung von Embryonen – ähnlich wie bei gefrorenem Sperma
  • Optimiert das Herdenmanagement, da Embryonen in ruhigeren Phasen produziert und gezielt bei Bedarf eingesetzt werden können

Opzional

Embryotransfer

Transfer des Embryos auf die Empfängerkalbin

Der entwickelte Embryo – frisch oder aufgetaut – wird in eine Empfängerkalbin übertragen, die die Trächtigkeit bis zur Geburt austrägt.

Wie funktioniert das?

Der Embryo wird in eine Transferpipette geladen und vorsichtig – ähnlich wie bei einer künstlichen Besamung – in die Gebärmutter der Empfängerkalbin eingebracht.

Nach etwa 30 Tagen bestätigt eine Ultraschalluntersuchung die Einnistung und den Beginn der Trächtigkeit.

Vorteile der Nutzung einer Empfängerkalbin:

  • Maximiert die Anzahl der Kälber, die von einer einzelnen Spenderkuh gewonnen werden können
  • Erlaubt eine gezielte genetische Selektion, ohne die Produktivität der Spenderkuh zu beeinträchtigen
  • Bietet hohe Flexibilität bei der Verwaltung der Embryonen und der Planung der Transfers

Vorteile der OPU-IVF beim Rind

  • Minimalinvasiv und alle zwei Wochen wiederholbar
  • Anwendbar bei Spenderkühen jeden Alters, auch in Laktation oder in den ersten Trächtigkeitsmonaten
  • Keine Risiken durch Superovulation oder Hormonbehandlungen
  • Möglichkeit, Eizellen mit verschiedenen Bullen zu befruchten – für eine gezielte genetische Selektion
  • Höhere Effizienz im Vergleich zur in vivo-Embryonenproduktion
  • Flexible Planung der OPU und Kryokonservierung der Embryonen
  • Möglichkeit zur Verwendung von gesextem Sperma bei der IVF – für die gezielte Produktion von Embryonen und Kälbern des gewünschten Geschlechts

Zusätzliche Leistungen

Geschlechtsbestimmung von Embryonen

IVF-Embryonen beim Rind können einer Geschlechtsbestimmung unterzogen werden, sodass der Züchter das Geschlecht des zukünftigen Kalbes bereits vor dem Transfer oder dem Einfrieren kennt.

Was ist das?

Die Geschlechtsbestimmung erfolgt über die Analyse embryonaler Zellen und erlaubt die Vorhersage, ob es sich um ein männliches oder weibliches Kalb handelt.

Vorteile der Geschlechtsbestimmung
  • Bessere Kontrolle der genetischen Selektion
  • Optimierung der Bullenkälberproduktion bei Fleisch- oder Milchrassen
  • Reduktion der Haltungskosten in spezialisierten Zuchtbetrieben

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